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Unser ... mein tägliches Brot ...  Teil 2

Das Abenteuer beginnt...

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Ich habe beschlossen selbst Brot backen zu lernen.

Es gab dafür mehrere Gründe:

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1. Ich liebe Brot, aber es soll mir nicht schaden. Ich will bestimmen, was drin ist.

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2. Ich liebe Neues zu lernen. Warum nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden? Was andere gelernt haben, schaffe ich es auch zu lernen.

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3. Ich möchte ein Rezept nach meinem Geschmack kreieren.

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So weit, so gut.

Es folgte eine lange Studier- und Experimentierphase. Ich las Rezepte, informierte mich über alle möglichen Mehlsorten, Zubereitungsarten, Zutaten und Utensilien. Ich schaute unendlich viele Videos an, machte sogar eine Excel-Tabelle um das Beste heraus zu filtern. Das Beste für meinen Geschmack.

Nach mehreren, mehr oder weniger, gelungenen Versuchen mit Hefe, habe ich mich an die Königsdisziplin – den Sauerteig – gewagt. Ich probierte zwei Möglichkeiten aus:

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1. Einen gekauften flüssigen Sauerteig in der Tüte, anzufüttern.

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2. Einen gänzlich eigenen heranzuziehen.

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Meine Küche mutierte inzwischen zum ›Hexen-Labor‹ und Eingeweihte kamen nur mit Kompass durch. Sie ist zwar vom Raum her geräumig, hat aber wenig Stellfläche. So jongliere ich oft zwischen den Blechen, Gärgefäßen, Mehlsorten, Küchenmaschine und Teigschüsseln. Für meine neuen ›Teigtreiber‹ fand ich entsprechende Behälter – sollten genug Platz für ihre Entwicklung und Wachstum haben – und auch ein kuscheliges Plätzchen zum Wohlfühlen. Ich hätte nicht gedacht, dass dem Sauerteig beim Wachsen zu zuschauen, so viel Spaß machen kann… Mein Stolz und meine Begeisterung wuchsen proportional zum Umfang des Sauerteigs im Glas.

 

Meine Freundin rief an und erkundigte sich nach mir.

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» Was treibst du so?« Fast getroffen - dachte ich.

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»Ich muss mich um meine ›Haustiere‹ kümmern. Füttern, streicheln, warmhalten… Sind noch ziemlich jung…«.

Es folgte eine längere Pause.

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»Du hast mir nichts gesagt, dass du jetzt Haustiere hast… Aha! Was für eine Rasse?«

 

»Der eine ist älter und reinrassig… Der andere etwas jünger und Mischling… Sind aber sehr pflegeleicht, bellen nicht… kratzen nicht…«.

 

»Ja… und Gassi gehen? «

 

»Nee, das brauche ich auch nicht. Ich lasse sie so... alleine gehen, muss nur aufpassen, dass sie mir nicht davonlaufen. Am liebsten haben sie kuschelig, mollig warm und Ruhe…«.

 

»Nimm sie bloß nicht mit ins Bett…! « ermahnte sie mich, »... weißt du… eigentlich müsste ich dir böse sein, dass du mir nichts erzählt hast… Wolltest du nicht was Kreatives machen, seit dem die Kinder aus dem Hause sind? Und jetzt doch Haustiere… Wie heißen sie denn? «

 

»Korn und Krümel… Sie sind meine Sauerteigansätze…«.

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Fortsetzung Teil 3

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