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Perspektive durch das Schlüsselloch ...
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Entschleunigung und Reduktion …

 

Nicht alles im Leben verläuft nach unserem Plan, doch wir sind trotz allem ständig um ein lebenswertes Leben in Freude, Liebe, Gesundheit und Glück bemüht. Das ist unser Naturell und der wichtigste Auftrag den wir bekommen haben, heißt:

Vernichtet nicht das Leben … Lebt!

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Auch wenn viele Menschen das anders sehen, geht es uns – verhältnismäßig – gut …

Es ist ernst gemeint, denn das hängt doch von der Perspektive des Betrachtens ab. Wollen wir uns ›vergleichen‹, dann bitte, womit und wie? Regional, global, materiell, existenziell, emotional?... Dann hat jeder schon in der eigenen Familie und Umgebung genug zu tun.

 

Ich weiß … Darum geht es nicht. Es geht um die Bedeutung der Verhältnismäßigkeit in Allem. Es geht um das Gesamtkonzept ›glückliches und selbstbestimmtes Leben‹ und hierbei gibt es so viele eigene Vorstellungen davon, wie es Menschen gibt! Nein, es geht um die Gottgegebenen Rechte, den freien Willen, Frieden, Freiheit, Individualität mit Selbstbestimmung, und alles was uns als ›Geschöpf Mensch‹ definiert. Und es geht um unsere Fähigkeiten mit unvorhergesehenen Widrigkeiten umzugehen.

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Ja, es ist noch nicht komfortabel – um das milde und wohlwollend auszudrücken. Ich, wir wünschen uns den Fortschritt und Weiterentwicklung für uns und für das, was wir selbst erschaffen haben, und keinen Rückschritt. Doch manchmal ist ein Rück-Schritt auch ein Fortschritt …

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Was kann also jeder tun, damit es allen gut und besser geht?

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Das Wort Rückschritt beinhaltet zwei Dinge in sich: Rück und Schritt.

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Kennen Sie dieses Phänomen, dass, wenn man zu dicht an der Gardine steht, dann sieht man zwar durch das Fenster nach draußen, aber die Struktur der Gardine sieht man nicht… Interessanter Effekt, den man auch auf Lebenssituationen übertragen kann. Anders ausgedrückt ist es eine Aufforderung die Perspektive zu wechseln. Dadurch wird vieles wieder sichtbar, das was vorher regelrecht, über-sehen wurde.

Durch die Hetze der Tsunamis mit Nachrichten und Ereignissen fokussieren wir uns vorwiegend auf das ›Geschehen außerhalb des Fensters‹, wodurch uns dabei andere wichtige Details unseres Lebens zu oft entgehen. Ein Schritt zurück zu gehen heißt nicht etwas einfach hin zu nehmen und damit ein-Verstand zu sein. Das bedeutet das Tempo des Geschehens um uns zu verlangsamen, alles im Fokus zu behalten, um es in Ruhe betrachten zu können. Schließlich sind doch Entscheidungen notwendig und dazu sollte man wissen, was man selbst will und was nicht …

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Durch das verlangsamte Tempo und die veränderte Perspektive rücken plötzlich ganz andere Aspekte in den Fokus. Die Sinne werden geschärft und die wahren Werte finden wieder Beachtung, und mit der Wertschätzung auch den verdienten Stellenwert. Dann werden wir selbst-bestimmend handeln und tappen nicht in die Ablenkungsfallen. Wir werden unsere Entscheidungen bewusster treffen und die Verhältnismäßigkeit wird die Wahl der Entscheidungen unterstützen.

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Gestern ist mir mehrmals, und in unterschiedlicher Form, der Satz/Gedanke erschienen:

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›… Es ist erstaunlich, wie wenig man wirklich braucht um zu leben ...‹

 

Als der Monteur vor Kurzem den Wasserschläuchen, Ventilen und der Mischbatterie in der Küche die weiße Fahne der Kapitulation gezeigt hat, warf mich das vorläufig in die Romantik des ›Spülen und Waschen von Hand‹…

     

In dieser hochtechnologisierten Zeit hat es mich ent-schleunigt und geerdet. Mehrere Tage ohne Waschmaschine und Geschirrspüler brachten mir wieder meine Erinnerungen an die Zeit zurück, wo es keine von diesen Annehmlichkeiten gab. Wir haben große Familienfeier gemeistert, mit bloßer Hände Arbeit und ohne den Spaß und Freude zu verlieren… Und ich habe es auch diesmal überlebt! Nicht nur das, ich wurde genügsam mit dem Geschirr, verbrauchte weniger Wasser und Strom, und entdeckte eine beruhigende – fast meditative Seite dieser Beschäftigung… Ja, ich brauche wirklich weniger, als ich es inzwischen angesammelt habe. Und ich habe wieder die Wertschätzung dessen, was ich tue und habe, gelernt. Ich dachte auch darüber nach, wer von uns kann sich das Leben ohne die technologischen Hilfsmittel nicht nur vorstellen, sondern auch meistern? Da hilft sicher die Erinnerung an die Pfadfinder-Zeit …

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Sicher sind wir mit und durch die Materie geprägt und von ihr immer mehr abhängig. Doch ist das wirklich in dem Maße noch nützlich? Brauchen wir das in dem Maße wirklich um zu existieren? Hat das was mit Ängsten und künstlich erzeugter Bedürftigkeit/Mangel zu tun? Oder geht es nur um Ego getriebenen Ritt…? Ich empfehle jedem sich ans Herz zu fassen – nicht nur im übertragenem Sinne – um zu überlegen durch was und wie dieses ›Gesamtwunderwerk‹, was jeder von uns ist, ununterbrochen mit Energie angetrieben wird und Tag und Nacht funktioniert. Ohne Batterie, Generator, Kabel und Steckdose … Ganz natürlich …

 

Wir können anders, ohne unterzugehen …

 

Kopf hoch!

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